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Großer „Spagat zwischen Kultur, Geschichte und Kommerz“

Business Breakfast im Mühlenhof-Freilichtmuseum

Das Mühlenhof-Freilichtmuseum in Münster stellt sich momentan grundlegend neu auf und steht damit vor großen Herausforderungen. Die Aufgabe für den privaten Trägerverein De Bockwindmüel e. V. besteht darin, mit kreativen Angeboten satzungsgemäß handwerkliches und bäuerliches Kulturgut zu sammeln, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein weites „Spagat zwischen Kultur, Geschichte und Kommerz“, über das der so genannte 1. Baas Georg Berding beim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH sprach..

Immerhin: Bei seinen Besuchern erfreut sich das Museum als Freizeitziel einer großen Beliebtheit, wie WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers in seiner Begrüßung betonte. Auf einem internationalen Portal für Reisebewertungen ist der Mühlenhof mit dem "Zertifikat für Exzellenz" ausgezeichnet. Im Ranking der „Aktivitäten in Münster“ landet das historische Fleckchen Erde am Aasee auf Platz 11 von 44. Ein gutes Ergebnis; Geschichte, Tradition und Brauchtumspflege haben offensichtlich immer noch einen hohen Wert.

Seit dem Wiederaufbau der Bockwindmühle aus dem Emsland im Jahre 1961 hat sich der Mühlenhof zu einer Einrichtung entwickelt, die viele Münsteraner sowie Besucher aus dem Umland und der ganzen Welt anzieht. Damit trägt das Freilichtmuseum auch zu den weichen Faktoren bei, die die Stadt Münster für Touristen und auch als Wirtschaftsstandort attraktiv machen.

Hoffnung mache, so Berding, dass bei den Besucherzahlen die Talsohle durchschritten sei. Während diese vom Jahr 2000 bis 2014 von 100.000 auf zirka 60.000 jährlich zurückgegangen seien, würden 2016 vermutlich die 70.000 wieder überschreiten. „Das deutet darauf hin, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um den Betrieb wieder voranzubringen.“ Und auch die Umsatzerlöse, die im Laufe der Jahre rückläufig waren, hätten sich umgekehrt.

Im Geschäftsbetrieb ist der Verein De Bockwindmüel als Unternehmen tätig, das unter anderem für die notwendigen wirtschaftlichen Voraussetzungen sorgt, um Kultur und Geschichte im Museum zu realisieren. Der Mühlenhof arbeitet mit 18 hauptamtlichen Mitarbeitern, die nicht alle vollbeschäftigt sind. Hinzu kommen 55 regelmäßig tätige Aushilfen. Auf dieser Grundlage seien Kultur, Geschichte und Kommerz als Grundlagen für die museale Vielfalt und den Betrieb in Einklang zu bringen, so Berding.

„Wir haben große Aufgaben vor uns, weil wir diese Form von Kultur und Geschichte weiter vermitteln wollen. Das Torhaus, der Eingangsbereich des Mühlenhofs, soll attraktiver gestaltet werden. Es soll auch einen Museumsladen erhalten. Die Restaurierung der Bockwindmühle sei auch ein ganz wichtiges Anliegen. „Ich hoffe, dass wir es hinkriegen, die Mühle wieder mit Wind zum Drehen zu kriegen.“
Neben den baulichen Maßnahmen setzt der Mühlenhof auf ein erweitertes Freizeit- bzw. museumspädagogisches Angebot für Familien mit Kindern, Senioren, auch für Schulklassen und Unternehmen. „Wir versuchen, den Einzugsbereich des Freilichtmuseums deutlich zu erweitern.“