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Händler kann in sozialen Medien ohne großes Budget viel erreichen

„Fokus Handel“ zu Social Media: Facebook, Instagram & Co.

Ein Einzelhändler hat einiges zu tun. „Wir sind Einkäufer, Verkäufer, Kundenberater, Entertainer – und jetzt üben wir uns auch noch in der Rolle des Social-Media-Managers!“ Jan Eismann vom Haus für Wohnkultur Kösters verdeutlichte bei der Fokus Handel-Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) die große Bedeutung von Facebook, Instagram & Co. für den Absatz. Projektmanager Gerrit Kahmann von der Agentur LIVING CONCEPT pflichtete bei. „Über die sozialen Medien findet kein Verkauf statt. Sie können ihn aber ankurbeln.“ Es moderierte WFM-Kundenberaterin Dr. Christina Willerding.

Eismann, Inhaber des Traditionshauses am Prinzipalmarkt, will ein digitales Schaufenster schaffen, das nicht nur auf die Marke „Kösters“ einzahlt. Es soll auch zum vielfältigen Austausch über Wohnkultur anregen. „Wir haben Instagram zu unserer Basisplattform gemacht und spiegeln bei Facebook alle Inhalte, um Reichweite zu generieren“, so die Strategie. Immerhin habe die noch relativ frische Präsenz schon 361 Abonnenten gebracht. „Alles sehr nette Menschen, der Dialog macht Freude“, erklärte Eismann.
Kahmann sprach von der richtigen Denke: „Besser 300 richtige Fans als 5.000 Follower, von denen viele nicht interagieren“, so der Werbestratege. Der Erfolg eines Händlers in den sozialen Medien basiere in erster Linie auf „Kommunikation, Interaktion, Austausch und Dialog.“
Eine Präsenz auf Facebook bezeichnete Kahmann als beste Lösung für die zielgerichtete Kundenansprache, -gewinnung und –bindung. „Artikel können kommentiert und geteilt werden. Platziert ein Händler tolle Inhalte, fangen die Follower idealerweise an, sie weiterzuleiten.“ So ergänze eine Facebook-Präsenz die Ladenöffnungszeit und bringe Traffic auf die Webseite beziehungsweise in den Web-Shop. Das große Plus: Ein Händler erreicht seine Kunden in ihrer Freizeit, wenn sie die sozialen Medien nutzen.
Kahmann bezeichnete Social Media als inzwischen unabdingbarer Baustein des Marketings. Eine Aufgabe, die nicht von einem Praktikanten und nicht mal eben für die Dauer von zwei Wochen betrieben werden kann. Permanent, lautet die Devise. Und: Der Auftritt in den sozialen Medien will gut geplant sein. „Erst denken, dann handeln“, lautet der Ansatz für eine Strategie. Es gelte, die Zielgruppe zu analysieren, Ziele zu definieren sowie das Wording und die Ansprache der User festzulegen. Darüber hinaus sollte der Händler klären, wer die Social-Media-Aktivitäten im Unternehmen steuere, den Auftritt moderiere, im Krisenfall kommuniziere und auch das Monitoring übernehme.
Viele Schritte bis zum Start. Doch wenn es erstmals läuft, lässt sich eine gute bis sehr gute Wirkung erzielen – auch ohne großes Budget: „Als Händler kann ich mein Budget gezielt einsetzen und nachvollziehen, wen ich wann erreiche. So habe ich ständig eine Messbarkeit.“