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Im Ausland Fuß fassen: Investoren werden auf Schritt und Tritt gut beraten

Fast Forward: Firmen wagen den Schritt über die Grenze

Exportweltmeister! Diesen Titel verdankt Deutschland einer Vielzahl von leistungsstarken Unternehmen mit internationalen Marktaktivitäten. Die Überschussbilanz ist aber auch der Verdienst von Förderinstitutionen wie NRW.BANK, ZENIT GmbH und DNL-Contact. Die Organisationen schaffen mit Informationen über Märkte und Kulturen sowie Finanzierungsmöglichkeiten überhaupt erst eine Basis für den erfolgreichen Außenhandel oder die weltweite Präsenz. Auf Initiative der Wirtschaftsförderung Münster GmbH präsentierten die Akteure das breite Förderspektrum für Unternehmen. Die Fast Forward Veranstaltung fand in der NRW.BANK, der Förderbank des Landes NRW, statt.

Aufgrund unterschiedlicher kultureller, politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Bedingungen sind die Erfahrungen mit dem heimischen Markt selten direkt auf die Geschäftsaktivitäten im Ausland übertragbar. Johannes Reef von der DNL-contact GmbH & Co. KG aus Steinfurt stellte mittels eines fiktiven deutschen Unternehmers und seines niederländischen Handelspartners die Mentalitätsunterschiede bei Geschäftsanbahnungen gelungen dar.

Des Weiteren präsentierten Peter Hentschel von der NRW.BANK und Dr. Karsten Lemke vom Zentrum für Innovation und Technik, kurz ZENIT, das umfangreiche Angebot öffentlicher Unterstützungen für Firmen, die Absatz- und Wachstumschancen auf fremden Märkten suchen. Unabdingbare Voraussetzungen für ein erfolgreiches Auslands¬engagement von Unternehmen, so die Experten, seien die Analyse der eigenen Potenziale und Chancen, die Auseinandersetzung mit dem Zielland und das Knüpfen zielführender Kontakte. Darüber hinaus ist für expansionsorientierte Firmen auch eine Internationalisierungsstrategie in den „Reiseunterlagen“ zu empfehlen. „Firmen und Berater sollten jeden Schritt über die Grenze gut überlegen und gegebenenfalls bei der Organisation auf die Hilfe von Experten vertrauen“, erklärten Hentschel und Lemke.

Lemke empfahl das Enterprise Europe Network. Es stattet Unternehmen individuell mit Markt- und Wettbewerbsinformationen aus und berät zu Fördermöglichkeiten aus EU-Quellen sowie zu Kooperationsformen und –partnern. Es hilft auch bei der Erarbeitung und Umsetzung einer Internationalisierungsstrategie. „Beim Gang auf Auslandsmärkte sollte ich mich als Unternehmer schon fragen: Mache ich das alleine oder gibt es Kooperationsmöglichkeiten?“ Das Netzwerk, weltweit größte Unterstützungsplattform für Unternehmen mit 600 Partnerorganisationen in mehr als 60 Ländern, fungiert in NRW als NRW.Europa. Beteiligt sind unter anderem die ZENIT GmbH, die NRW.BANK und die NRW.International GmbH als Außenwirtschaftsfördergesellschaft. „Wir haben Partner auf fast allen Kontinenten und bringen die Unternehmen untereinander in Kooperation oder stellen Kontakte zu Forschern her und erleichtern den Zugang zu wichtigen Informationen in den Zielmärkten.“

Aus Sicht der NRW.BANK bestätigte Hentschel, dass eine öffentliche Unterstützung nicht immer finanzieller Natur sein muss. Es kann sich auch um Beratungsleistungen für Unternehmen handeln. „Am Anfang stehen für Unternehmen die Fragen: Wo stehe ich gerade? Und: Warum will ich mit welchem Produkt auf welchen ausländischen Markt?“ Auch der nächste Schritt, die Auslandsmarkterschließung, will gut überlegt sein. „Wer sind mögliche Kooperationspartner? Wie ist das Investitionsklima? Gibt es eventuell eine Unterstützung für eine kommerzielle Beratung bis hin zur Frage der Absicherung, wenn ich im Ausland tatsächlich Geld investieren will.“ Hentschel stellte für verschiedene Zwecke die Vielfalt infrage kommender Förderansätze dar.

„Viel Erfolg beim Akquirieren von Fördermitteln“, wünschte Günter Klemm, Berater bei der Wirtschaftsförderung Münster, abschließend. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Lotsenfunktion der WFM. „Wir bringen mit Ihnen Förderanträge auf den Weg oder vermitteln Ihnen die Kontakte.“