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Am MEET geht die Leistungsfähigkeit von Batterien mit Sicherheit einher

Business Breakfast am Batterieforschungszentrum der Uni

Nachfrager wie Anbieter sind auf der Jagd nach der Technologie der Superlative: Gesucht wird eine Batterie, die am günstigsten ist, die am meisten Leistung bringt, die am längsten lebt und die die höchste Energiedichte hat. Diese Maxime verliert aber selbst unter Innovationsliebhabern an Bedeutung, wenn der Speicher nicht sicher ist. Und so stand dieser Aspekt beim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung im Batterieforschungs-zentrum MEET im Mittelpunkt. MEET steht für Münster Electrochemical Energy Technology.

Der Chemiker Dr. Markus Börner sprach über Methoden, um die Auswirkungen von Unfällen, thermischer oder mechanischer Beeinträchtigung oder elektrischem Fehlgebrauch zu untersuchen. Er zeigte des Weiteren auf, wie am MEET Gefahrenpotenziale, zum Beispiel durch austretende Inhaltsstoffe oder Kurzschlüsse, identifiziert und Sicherheitskonzepte entwickelt werden. Zuvor hatten WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers und der kaufmännisch-technische Direktor, Dr. Falko Schappacher, die zirka 90 Teilnehmer auf das Thema eingestimmt.
„Wir haben mit dem MEET eine Einrichtung an der Universität Münster, die an einem ganz relevanten Teil der Zukunft forscht“, würdigte Robbers das Forschungsinstitut mit weltweiter Strahlkraft. Es wurde vor fast zehn Jahren unter der Federführung von Prof. Dr. Martin Winter gegründet. Der wissenschaftliche Leiter am MEET ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Batterieforschung. „Das internationale und interdisziplinäre Team mit zirka 140 Menschen arbeitet auf höchstem professionellem Niveau“, so Robbers.
Treibende Trends sind die wachsenden Anforderungen der Batterien auf vielen Gebieten, allen voran in der Elektromobilität und als Speicher für erneuerbare Energien. Schappacher betonte in seiner Einleitung den Aspekt der stark transferbezogenen Forschung am MEET: „Es gibt sehr viele Kooperationen mit der Industrie. Wir decken den Bereich der Grundlagenforschung bis zum Demonstrator in Form von funktionsfähigen Batteriezellen in relevanten Größen ab. Auf unseren Produktionslinien werden Zellen aufgebaut, die man in die Anwendung bringen könnte.“ Forschungsschwerpunkt ist die Lithium-Ionen-Technologie, die in aller Munde ist und sehr viel Potenzial bietet. Darüber hinaus beschäftigen sich die Wissenschaftler beispielsweise auch mit Super-Kondensatoren, die sehr kurzfristig viel Energie aufnehmen und abgeben können. Ein spannendes Thema sind zudem die Batterien der nächsten Generation. Darunter verstehen die MEET-Wissenschaftler Lithium-Metallsysteme, die man zur Steigerung der Energiedichte etablieren muss, damit Elektroautos längere Distanzen fahren können, ohne Gewicht oder Stauraum zu verschwenden. „Wir dürfen bei der ganzen Arbeit an der Leistungsfähigkeit einer Batterie aber nicht das Gefahrenpotenzial außer Acht lassen“, erklärte Börner. „Das MEET stellt die Sicherheit auf den Prüfstand. Denn was bringt es, wenn wir eine leistungsstarke Batterie haben, mit der wir uns aber nicht sicher fühlen?“