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Grundvoraussetzung für den Aufbau der Batterieforschungsfabrik ist geschaffen

Im Hansa-BusinessPark ist das Grundstück für die FFB verkauft

Der nächste Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung der „Forschungsfertigung Batteriezelle“ (FFB) in Münster ist erreicht: Am Mittwoch hat die Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) dem Land NRW das 40.000 Quadratmeter große Grundstück im Hansa-BusinessPark verkauft. Hier soll im Jahr 2022 die bundesweit einzigartige Batterieforschungsfabrik in Betrieb gehen. Die FFB wird als Teilinstitut des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT in enger Kooperation mit dem MEET Batterieforschungszentrum der Universität Münster und dem Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components an der RWTH Aachen aufgebaut.

„Mit dem Verkauf des Areals ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens geschaffen worden“, erklärten WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers und der Geschäftsführer der NRW.URBAN Service GmbH, Ludger Kloidt, nach der Beurkundung im Einklang. NRW.URBAN ist ein hundertprozentiges Beteiligungsunternehmen Nordrhein-Westfalens. Sie hat als Treuhänderin das Grundstück für das Land erworben und wird für dieses auch das Gebäude realisieren. Robbers betonte des Weiteren, dass auch die europaweite Ausschreibung für die Generalplanung und die Projektsteuerung wie vorgesehen verläuft. „Die erste Stufe wird bis Ende Januar abgeschlossen sein. Mit der Fertigstellung der Planerleistungen ist bis Ende Mai zu rechnen“, blickt Robbers voraus. „Aufgrund der Komplexität des Projekts und der funktionalen Anforderungen wird es etwa sieben Monate bis zur Abgabe des Bauantrags dauern. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2021 erfolgen.“

Das Bundesforschungsministerium fördert den Aufbau der „Forschungsfertigung Batteriezelle“ in den nächsten Jahren mit insgesamt 500 Millionen Euro. Das Land NRW stellt 200 Millionen Euro für das Grundstück und die Gebäudeerrichtung zur Verfügung. Die Stadt Münster bringt nach einstimmigem Ratsbeschluss fünf Millionen Euro ein. Auf diese Beteiligung ist Oberbürgermeister Markus Lewe stolz. „In Münster fällt die Arbeit der Wissenschaftler auf fruchtbaren Boden“, hatte Lewe bei der offiziellen Begrüßung der FFB-Akteure an ihrer neuen Wirkungsstätte vergangene Woche betont.

Die FFB soll den Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien für bestehende und zukünftige Zellformate vorantreiben, Risiken bei der Überführung neuartiger Konzepte und Produktionstechnologien in die Großserienfertigung reduzieren und Wettbewerbsvorteile für industrielle Zellhersteller schaffen. Dieses Angebot richtet sich nach Informationen der Fraunhofer-Gesellschaft sowohl an etablierte Unternehmen, die eine Großserienfertigung in Deutschland oder im europäischen Ausland aufbauen, als auch an Neueinsteiger und Startup-Companies.

Das Projektteam der Fraunhofer-Gesellschaft und die Forschungspartner in NRW sind seit Ende Oktober 2019 in Münster an der Arbeit. Mit dem Jahreswechsel nahm der Personalaufbau der FFB weitere Formen an.