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Center for Nanotechnology wird auch zukünftig in hohem Maß von Uni genutzt

CeNTech-Aufsichtsrat mit wegweisendem Beschluss

Seit nunmehr knapp 20 Jahren forschen Physiker, Biologen, Chemiker und Mediziner sowie Unternehmen im Center for Nanotechnology Münster (CeNTech) auf Spitzenniveau und treiben Ausgründungen erfolgreich voran. Jetzt haben der CeNTech-Aufsichtsrat und die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) die Fortsetzung des bewährten Konzepts über 2023 hinaus beschlossen. Der Hintergrund: Im kommenden Jahr wäre die durch Fördermittel bedingte Zweckbindung ausgelaufen. Spätestens dann hätte entschieden werden müssen, wie bzw. von wem das CeNTech zukünftig genutzt wird.

„Mit dieser Lösung sind wir alle sehr glücklich. In Zeiten hoher Unsicherheit und Volatilität bekommen die Kooperationspartner Planungssicherheit für die nächsten Jahre“, betont CeNTech-Geschäftsführer Enno Fuchs. „Diese stabilen Verhältnisse können wir auch für die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten bzw. Räume für die Forschung und Startups nutzen. Darin sind sich beide Seiten einig“, fügt WWU-Kanzler Matthias Schwarte hinzu.

Seit Anfang 2000 zählt Münster zu den führenden europäischen Nanotechnologie-Standorten. Das CeNTech I, 2003 mit finanzieller Unterstützung des Landes, der Stadt Münster, der Sparkasse und der Universität Münster gestartet, gilt als Treiber für die hiesige Hightech-Forschung und für Münsters Standortentwicklung mit internationaler Strahlkraft. 2011 eröffnete das CeNTech II, 2013 das Nano-Bioanalytik-Zentrum und 2018 das Center for Soft Nanoscience (SoN).

Das CeNTech bietet der Forschung mit Reinräumen, schwingungsfreien Böden und Geräten exzellente Voraussetzungen für innovative Unternehmen, Investitionen und für internationale Experten. Für die Universität stellt das CeNTech einen unverzichtbaren Teil der Forschungsinfrastruktur dar. „Das CeNTech wird uns bei der Erschließung neuer wissenschaftlicher Felder helfen und den Transfer der Forschung in die Anwendung fördern“, unterstreicht Schwarte. Der CeNTech-Vorstand Forschung & Entwicklung, Prof. Dr. Harald Fuchs, führt exemplarisch das Zukunftsfeld Quantentechnologie an.

Das CeNTech I ist auf 2.400 Quadratmetern inzwischen von acht Gruppen der Forschung und Entwicklung, neun Unternehmen und zirka 100 Beschäftigten komplett belegt. Mit dem 2011 eröffneten CeNTech II wurden die Kapazitäten für 70 Wissenschaftler der Universität Münster um 1.300 Quadratmeter erweitert. Der verwaltenden CeNTech GmbH spricht die Aufsichtsratsvorsitzende Babette Lichtenstein van Lengerich ein großes Lob aus: „Das Unternehmen stellt als Management-Einheit die tragende Säule des Center for Nanotechnology Münster dar und ist auch wirtschaftlich solide aufgestellt. Vielerlei Beziehungen der Akteure in die lokale, nationale und internationale Forschungsszene machen das CeNTech als Netzwerkpartner und Impulsgeber unverzichtbar“, sagt die Aufsichtsratsvorsitzende.

Auch das Land NRW hat die CeNTech-Entwicklung äußerst positiv gesehen und unter anderem 2009 die CeNTech GmbH als Konsortialführer mit der Durchführung des Clustermanagement NMWP.NRW beauftragt sowie 2016 und 2021 die NRW NanoKonferenz in Münster stattfinden lassen. Im CeNTech wurden Startups wie Nanoanalytics, Monasterium Laboratory, Evorion Biotechnologies, PolyTaksys und Pixel Photonics mit einem enormen Wachstumspotenzial gegründet, so dass die Aussage der damaligen NRW-Wissenschaftsministerin und jetzigen Bundesumweltministerin Svenja Schulze auch heute noch aktuell ist. „Das CeNTech hat seit seiner Gründung herausragende Impulse bei der Analytik von Nanomaterialien gesetzt“, sagte sie bei der Auszeichnung des CeNTech als „Ort des Fortschritts“ im Jahr 2011. Die Arbeiten des CeNTech hätten eine enorm hohe Relevanz im Bereich der medizinischen Diagnostik aber auch im Energie- und Umweltbereich.

Das CeNTech liegt im Wissenschaftspark Münster, umgeben von einer Vielzahl von Forschungseinrichtungen der WWU und der FH Münster sowie Gebäuden mit Technologiefirmen. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zum Beispiel das Nano-Bioanalytik-Zentrum und das Center for Soft Nanoscience (SoN), der Technologiehof, das European Institute for Molekular Imaging (EIMI), das Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin oder das Multiscale Imaging Centre (MIC). Die physikalischen, chemischen und medizinischen Institute sowie das Klinikum der Universität Münster sind ebenfalls schnell erreichbar. Und das bedeutet: Wissenschaftler, anwendungsorientierte Firmen sowie nano- und biotechnologische Forschungseinrichtungen, Betriebe, Hochschulen und Kliniken profitieren gegenseitig voneinander. Zusammen bilden sie ein wertschöpfendes Cluster, das auch für den Fortschritt auf Zukunftsfeldern relevant ist.