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Das neue Bindeglied am Batterieforschungs-Standort Münster

Clustermanager bei der Technologieförderung Münster am Start

Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen wollen die anwendungsorientierte Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa nachhaltig stärken. Eine Schlüsselrolle in der Zukunftsplanung spielt der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Münster. Für diesen spricht die Forschungsexpertise an den Hochschulen und die einzigartige Batterieforschungsfabrik in der Regie der Fraunhofer Gesellschaft. Zukünftig wird auch der Clustermanager Batteriesysteme in Person von Yves Preibisch (32) die strategische Steuerung der Aktivitäten und Akteure auf diesem Kompetenzfeld vorantreiben. Dieser Herausforderung widmet sich der 32-jährige Chemiker seit Anfang Oktober in Diensten der Technologieförderung Münster GmbH. Vor seiner neuen Aufgabe hatte er hier bereits einige allgemeine Projekte betreut.

Speziell mit dem Thema Batteriesysteme bzw. Speichertechnologien der Zukunft befasste sich der Wissenschaftler mehr als zehn Jahre lang an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Im Jahr 2010 begann er hier mit dem Studium der Chemiewissenschaften. 2017 knüpfte er als Promotionsstudent am MEET-Batterieforschungszentrum der WWU (MEET) in dem Bereich „Analytics and Environment“ an. In der Forschungsarbeit untersuchte er die Alterungserscheinungen von Batteriematerialien. Jetzt folgt die Weiterorientierung: „Nach Jahren der Grundlagenforschung freue ich mich auf eine praxisnahe Schnittstellentätigkeit mit hoher Relevanz für unsere Wirtschaft und Industrie.“

Unter anderem sieht Preibisch seine Rolle in der Bündelung von spezialisiertem Wissen von und für hochqualifizierte Experten in einem engmaschigen Netzwerk. Hinzu kommt die Koordination von Projekten unter Einbezug von Unternehmen aller Größen und Branchen entlang der Wertschöpfungskette der Batterie – von der Materialproduktion über die Zellchemie bis hin zum Recycling. „Durch stetigen Fortschritt, Innovationsstärke, Schnelligkeit und Agilität treiben wir die Entwicklung Münsters bzw. Nordrhein-Westfalens zu einem Batteriestandort mit internationaler Strahlkraft voran.“

Im Fokus steht der Aufbau der Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB in mehrstufigen Bauphasen. Auf den 2021 im Zentrum Nord in Betrieb genommenen „FFB Workspace“ folgt die „FFB PreFab“ für die kleinskalige Batteriezellproduktion. Sie entsteht aktuell im Hansa-BusinessPark. Nur einen Steinwurf entfernt wird im zweiten Bauabschnitt die „FFB Fab“ für die großskalige Batteriezellproduktion realisiert. Die wandelbare Fertigung erlaubt es Industrieunternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Batteriezellproduktion, Prozessschritte zu erproben und zu optimieren. Preibisch: „Ich werde an dieser Entwicklung ganz eng dran sein und Kooperationspartnern die Chancen in dem stark wachsenden Batteriemarkt aufzeigen.“

Angesprochen sind kaufmännische und technische Geschäftsführer, Business Development-Verantwortliche sowie Innovations- und Produktmanager aus den Branchen Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik, Materialherstellung und -verarbeitung, Chemieindustrie und IT. „Wir möchten auch Firmen, die bisher nicht im Umfeld der Batteriesysteme tätig sind, dazu einladen mit uns Kontakt aufzunehmen, um einen möglichen Einstieg in die Batteriewertschöpfung zu diskutieren“, erklärt Preibisch. „Das Kompetenzfeld birgt ein enormes Potenzial für die anwendungsorientierte Forschung und Wertschöpfung.“