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WFM-Tochter in neuer Hauptrolle als Treiber von Schlüsseltechnologien

Strategische Weichenstellung der Technologieförderung Münster

Neue Ausrichtung, neue Ansiedlungen, neue Investitionen: Mit einer deutlich veränderten Schwerpunktsetzung auf wachstums¬orientierte Schlüsseltechnologien wie Batterie und Wasserstoff will die Technologieförderung Münster GmbH (TFM) die Transformation in der Stadt Münster gezielt vorantreiben. Vor allem die hiesige Batterieforschung und das steigende internationale Interesse an der Battery City Münster verzeichnen eine hohe dynamische Entwicklung. Dafür sprechen unter anderem drei Ansiedlungen von weltweit agierenden Hightech-Unternehmen innerhalb weniger Monate. Die jüngste Zusage stammt von Green Li-ion aus Singapur. Der Recycling-Spezialist lässt sich wie LG (Südkorea) und Cabot (USA) im Wissenschaftspark nieder. Zur Fortschreibung der noch jungen Erfolgsgeschichte will die TFM massiv in neue Gebäudeinfrastruktur für Forschung und Entwicklung investieren. In den kommenden Jahren sollen zirka 50 Millionen Euro in das Technologiehof-Umfeld fließen.

„In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich Münster vorrangig auf Innovationen im Bereich der Nanotechnologie fokussiert. Jetzt braucht es eine Neuausrichtung auf Zukunftsfelder. Die TFM wird dabei eine führende Rolle übernehmen“, erklärt TFM-Geschäftsführer Enno Fuchs. „In den kommenden Jahren werden Batterie- und Speichertechnologien sowie grüner Wasserstoff als Schlüsseltechnologien eine zentrale Rolle für die Transformation und Zukunftssicherung unseres Standorts spielen. Hierfür hat sich die TFM personell verstärkt und agiert in zentraler Rolle wie eine ‚Spinne im Netz‘.“

Angesichts des großen Wachstumspotenzials der Zukunftsfelder spricht sich auch die TFM-Aufsichtsratsvorsitzende Babette Lichtenstein van Lengerich für eine klare Fokussierung aus: Die TFM trägt seit Jahren zur erfolgreichen Entwicklung des Technologie- und Innovationssektors in Münster bei, indem sie jungen Firmen mit Beratung, Flächen und Kontakten zur Seite steht. „Mit der stark steigenden Dynamik im Energiesektor bietet sich nun die große Chance, die Weichen für eine dynamischere Technologieförderung zu stellen. Das heißt: Die TFM definiert sich ab sofort als Technologie-Treiber, der den Fortschritt in Wirtschaft und Wissenschaft pusht.“

Das größte Potenzial am Technologiestandort Münster hat auf lange Sicht hin das Gebiet der Batterie- bzw. Speicher¬technologien. „Auch wenn wir erst am Anfang stehen: Nie war das internationale Interesse am Standort Münster so hoch wie aktuell. Drei internationale Ansiedlungen in kürzester Zeit sind mega und erst der Anfang. Das haben wir vor allem der Anziehungskraft der hiesigen Batterieforschung zu verdanken“, sagt Fuchs. Die Entwicklung basiert zum einen auf der Expertise des universitären Batterieforschungs¬zentrums MEET sowie des Helmholtz-Instituts Münster und deren Leiter Prof. Dr. Martin Winter. Des Weiteren gibt die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) dem Batterieforschungs-Standort Münster einen immensen Auftrieb.

Zur Standortsicherung will die TFM in den kommenden Jahren eine mittlere zweistellige Millionensumme in die Gebäudeinfrastruktur im Umfeld des Technologiehofs investieren. „Wir wollen das Momentum am Standort nutzen und sind dafür auch bereit, in die Vorlage zu gehen: Wir investieren fast 50 Millionen Euro, um die Schlüsseltechnologien voranzubringen und Kooperationsforschung, Start-Ups und Ausgründungen den notwendigen Raum zu geben“, sagt Fuchs. Die Planungen zur Bebauung einer Fläche zwischen den drei markanten T-Hof-Gebäuden und der Heisenbergstraße sind bereits weit fortgeschritten. Des Weiteren soll der große Parkplatz des Technologiehofs neuen Flächen für regionale Unternehmen, internationale Technologieführer und Startups weichen. Denn es ist viel in Bewegung.

„Die TFM steht mit den Akteuren vom MEET im engen Austausch und unterstützt die FFB-Akteure von der ersten Stunde an in vielen Belangen, zum Beispiel durch das Angebot und die Vermittlung von Räumen“, sagt TFM-Geschäftsleiter Matthias Günnewig. Ebenso werden Verbundprojekte und Kollaborationen von der TFM initiiert und begleitet. Seit sechs Monaten treibt zudem ein Cluster-Manager Batteriesysteme die strategische Steuerung der Aktivitäten und Akteure voran.

„Durch die Bündelung von Forschung, Wissenschaft, Innovation und den Transfer in die Wirtschaft tragen wir zur Ausbildung eines starken regionalen und NRW-weiten Clusters entlang der Wertschöpfungskette bei.“ Zugleich werden auf europäischer Ebene erste Kontakte für mögliche gemeinsame Initiativen und Forschungsvorhaben geknüpft. Beispielsweise haben sich Mitte April die TFM-Akteure samt Batteriefachleuten aus Münster zu Arbeitsgesprächen in der südnorwegischen Business-Region Kristiansand eingefunden. Dort trafen sie sich mit Akteuren des Industrie-Zusammenschlusses Battery Norway, des Forschungszentrum NORCE, des Nickelwerks Glencore und des Zellherstellers Morrow Batteries. „So können wir die Leistungsstärke der Battery City Münster auch auf internationaler Ebene unter Beweis stellen und unsere Sichtbarkeit stärken“, betont Günnewig.