CSR Kompetenzzentrum würdigt soziale Verantwortung
Das Ingenieurbüro Bertels GmbH und die Thiekötter Druck GmbH & Co.KG haben sich nach der im Jahr 2020 erfolgten Erstauszeichnung einem Reviewprozess unterzogen und die aufgebauten CSR-Strukturen gefestigt. Dabei wurde die Umsetzung der 2020 festgelegten Maßnahmen überprüft, der erzielte CSR-Status neu bewertet und ein neues CSR-Programm 2024 aufgestellt.
Die Wirtschaft hat einen bedeutenden Einfluss auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region. CSR umfasst im Kern das eigene Kerngeschäft des Unternehmens, die Produkte, die Orientierung an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden und auch die in der aktuellen Klimaschutzdiskussion stehenden CO2-Emissionen sowie die Einhaltung der Menschenrechts-standards in der Lieferkette. In der betrieblichen Praxis wird CSR ganz konkret wie bei der Installation einer PV-Anlage oder einer Betriebsvereinbarung zum Home-Office. „Der Anspruch an die Unternehmen ist, dass sie ihre Nachhaltigkeitswirkungen professionell mit unternehmerischer Kompetenz managen“, so Dr. Udo Westermann, Leiter des CSR Kompetenzzentrums Münsterland.
WFM-Geschäftsführer Fuchs führte die Dringlichkeit der Nachhaltigkeitsanforderungen vor Augen und würdigte den unternehmerischen Mut der ausgezeichneten Unternehmen, diese Themen anzupacken. „Sie sind Treiber einer zukunftsfähigen Standortentwicklung von Münster und Botschafter unserer Stadt.“ Die ausgezeichneten Unternehmen „leben Werte und zeigen Haltung. Sie können sich mit diesem Engagement auch als attraktives Unternehmen für Fachkräfte positionieren“, unterstreicht der future-Vorstandsvorsitzender Winfried Eismann.
Das Ingenieurbüro Bertels, das sich in seinem Kerngeschäft mit der Vermessung von Infrastrukturprojekten beschäftigt, hat die Stärkung seiner Arbeitgebermarke in den Fokus gestellt. Mit externer Unterstützung wurde mit den Mitarbeitenden ein Unternehmensleitbild erarbeitet, das die unausgesprochen schlummernde Unternehmenskultur verschriftlicht und greifbar gemacht hat. Ergebnis sind gestärkte interne Kommunikationsprozesse und abgeflachte Hierarchien. „Insgesamt ist CSR für die Mitarbeitenden greifbarer geworden“, lobt Petra Teitscheid, Mitglied der Prüfungskommission und Vorstandsmitglied bei future. Ausdrückliches Ziel von Udo Bertels, dem Geschäftsführer ist es, mehr Frauen für die Vermessungstechnik zu begeistern. Auch hier gibt es erste Erfolge: Die Frauenquote wurde auf 20 Prozent gesteigert und es konnte eine erste weibliche Auszubildende im Vermessungswesen eingestellt werden.
„Bei Thiekötter Druck konnte das Thema Umweltschutz dauerhaft im Unternehmen verankert werden“, hebt Christina Willerding von der WFM hervor. Durch das implementierte Umweltmanage-mentsystem nach ISO 14001 werden Ziele und Maßnahmen gesteuert. Aktuelles Beispiel ist die Weiterverwendung von Kartonagen als Verpackungsmaterial. Weitere Optimierungen im Hinblick auf den Ressourcenverbrauch, die Produktivität und die Ausschussquote verspricht man sich von der Digitalisierung, die Einführung der neuen Software steht für Februar 2025 an.
Für Thiekötter-Geschäftsführer Daniel Thiekötter geht es darum, dass seine Produkte einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck aufweisen. Auf Grundlage einer jährlich erstellten Bilanz wird den Kunden die CO2-Kompensation der Druckprodukte angeboten.
In Planung ist eine Befragung, in der die Erwartungen und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit den Arbeitszeitmodellen und den angebotenen Zusatzleistungen erfragt werden.
Beide Unternehmen haben ihren CSR-Prozess und dessen Ergebnisse in einem CSR-Report veröffentlicht, diese sind verfügbar auf www.csr-muensterland.de.