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„Erlebnis Innenstadt“

Frequenzen in der City auf gutem Niveau

Angesichts kontinuierlich steigender Internet-Verkaufszahlen fürchten Münsters stationäre Händler nichts mehr als den Verlust von Kunden und Umsatzeinbußen. Mut machen kann den innerstädtischen Kaufleuten das hohe Passanten-aufkommen. „Die Frequenz¬messung 2016 hat bestätigt, dass die Innenstadt viele, viele Menschen anzieht: zum Shoppen, Bummeln, Sightseeing und Atmosphäre Schnuppern“, erklärt Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH. „Der Mix in der City besticht“.

Das Umfeld setzt sich aus attraktivem Einzelhandel, abwechslungs-reicher Gastronomie und erstklassigen Kultureinrichtungen in dem historischen Stadtbild zusammen. Shopping¬vergnügen, Aufenthaltsqualität und Atmosphäre sind die Treiber in Münsters Innenstadt, wie sich erneut gezeigt hat. Die meisten Menschen flanieren über die Ludgeristraße, Prinzipalmarkt und Salzstraße.
Zum Zeitpunkt der Erhebung, an einem Samstag im Mai zwischen 12 und 13 Uhr, zählten die Studierenden des Instituts für Geographie der Uni Münster an 22 innerstädtischen Standorten zirka 51.600 Fußgänger. Das sei, betont Robbers, der Beleg für die Attraktivität eines Handelsstandorts, der sich gegen den permanent wachsenden Online-Handel behaupten kann. Dazu passt das Ergebnis einer Bürgerumfrage der Stadt Münster vom Mai, wonach die Mehrheit der Münsteraner trotz der Angebote im Internet wie üblich in der City unterwegs ist. Ein klares Bekenntnis für das „Erlebnis Innenstadt“.
„Die hohe Anziehungskraft, wie sie die Bürgerumfrage und Frequenzmessung bestätigen, ist das Ergebnis langjähriger Arbeit“, erklärt Stadtdirektor Hartwig Schultheiß. „Es ist gelungen, Projekte von hohem städtebaulichem Wert an wichtigen neuen Handelsstandorten in vormals unterwertigen Lagen zu realisieren. So konnte über die geschaffenen Wegebeziehungen der Rundlauf vorangetrieben werden.“
Zu beobachten ist auch 2016, dass sowohl alte als auch neue Lagen Besucher anziehen und damit das Niveau in etwa halten. Die höchsten Passantenzahlen wurden erwartungsgemäß in der Ludgeristraße bei den Arkaden (6.828) festgestellt, gefolgt vom Prinzipalmarkt (5.919), der Ludgeristraße auf Höhe C&A (3.513) und der Salzstraße im Bereich Café Extrablatt (3.375). Der neue Zählstandort Rothenburg kurz vor dem Übergang zum Prinzipalmarkt ordnete sich im Ranking der bestbesuchten Lagen auf Anhieb auf Platz fünf (2.943) vor Roggenmarkt (2.916) und Stubengasse (2.667) ein.
„Ludgeristraße, Prinzipalmarkt und Salzstraße werden seit Jahren am meisten frequentiert. Es sind die etablierten Top-Lagen, die sich ihre Stärken, zum Beispiel ein abwechslungsreiches Angebot und moderne Ladenflächen, bewahrt haben“, sagt Robbers. „Heute finden wir zudem B-Lagen, die sich sehr gut entwickelt haben. Für den Shoppingtouristen gibt es viel zu entdecken; die sinnvollen Wegebeziehungen der City unterstützen dabei.“
Potenzial zur Steigerung der Frequenzen haben zum Beispiel Aegidii- und Königsstraße, Verspoel, Windthorststraße im Bahnhofsquartier und Hörsterstraße. Begünstigt wird ihre Entwicklung durch die jeweiligen Initiative von Stadt und Standortgemeinschaften, die ihre Lagen aufwerten und darüber neues Publikum gewinnen wollen. „Die hohe Attraktivität der Innenstadt muss gemeinsam mit den Innenstadtakteuren sowohl an zentralen Standorten als auch in Bindeglied-Lagen weiterentwickelt werden“, so Schultheiß. „Wenn die Besucher manche Straßen nicht nur als Eingangstor bzw. Passage zur City, sondern auch als attraktiven Ort mit Aufenthaltsqualität annehmen, dann haben die städtebaulichen Maßnahmen gegriffen.“ „Das Internet kann dieses Angebot nicht ersetzen“, betont Robbers.

Veröffentlichungen
Unter www.wfm-muenster.de/publikationen finden Sie die komplette Passantenfrequenzanalyse 2016 und den Handelsimmobilienreport 2015 mit Retailerplan zum Download.

Zum Hintergrund: Passantenfrequenzmessung 2016
Die Wirtschaftsförderung Münster GmbH beauftragte auch 2016 das Institut für Geographie der Uni Münster unter der Leitung von Dr. Christian Krajewski mit der Zählung der Passanten. Die Messungen in Münsters Innenstadt, an den Ausfallstraßen Hammer Straße, Wolbecker Straße und Warendorfer Straße sowie im Stadtteil Hiltrup erfolgten von 12 bis 13 Uhr am Donnerstag, dem 12. Mai 2016, und am Samstag, dem 14. Mai 2016. Die Beliebtheit eines Standorts wird zum einen festgestellt, indem die Besucherzahlen in Relation zum Gesamtaufkommen in der City betrachtet werden. Zum anderen werden die Daten der Standorte eines Jahres in Relation zueinander gesetzt, um Auskunft über das Kräfteverhältnis in der Innenstadt zu erhalten. Zudem wird die Entwicklung der Besucherzahlen im Zeitablauf aufgezeigt, denn die Zählung wird seit 2008 jährlich durchgeführt.

Nutzen der Passantenfrequenzmessung
Die an den Zählpunkten erfassten Daten zeigen dem Einzelhandel und der Gastronomie die beliebten Aufenthaltsorte, Flaniermeilen und Wegebeziehungen auf. Zudem können Immobilieneigentümer und Investoren Vergleiche mit Einzelhandelslagen und Frequenzen in anderen Städten ziehen. Für den Städtebau sind die Frequenzen wichtige Indikatoren zur Bestimmung des Potenzials innerstädtischer Lagen. Der WFM dienen die Daten als Argumente bei der Vermittlung von Einzelhandelsflächen bzw. Ladenlokalen.

Download Bericht der Frequenzmessung 2016