Scout-Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Münster GmbH
Gründer brauchen die Finanzierung. Ein Geldgeber erkennt die Chance zur Neukundengewinnung und zum Zinsertrag, scheut jedoch das Risiko des Kreditausfalls. Darum ist die hundertprozentige Vorbereitung der Schlüssel zur Finanzierungszusage, sagte Gründungsberater Niko Ritter. „Im Mittelpunkt eines Bankengesprächs steht der perfekt ausgearbeitete und selbstbewusst vorgetragene Businessplan. Er ist die Visitenkarte einer Gründerpersönlichkeit und seiner Geschäftsidee.“ Ritter riet auch zum transparenten Umgang mit eventuellen Unwägbarkeiten im Sinne eines vertrauensvollen Umgangs. Dann habe die Bank eine gute Entscheidungsgrundlage für eine Finanzierungszu- oder absage.
Der Gründer des Online-Shops „Moluna“ für Bücher, Filme, Musik, Spielwaren und Games, Helge Blischke, bestätigte, dass die Banken ein tragfähiges Geschäftsmodell mit perfekt vorbereiteten Zahlen erwarten. „Wolfaround“-Gründer Hendrik Albrecht unterstrich die Bedeutung der Individualität der Gründerpersönlichkeit und seiner Idee. „Mit einem Nullachtfünfzehn-Konzept hat man es gegenüber der Bank schwerer. Und: Der Umgang mit der Bank und dem Berater muss auch passen“, sagte der Anbieter von Survivalkursen, Outdoorausrüstung und -nahrung. Mit seiner Idee sei er erst bei der dritten Bank erfolgreich gewesen.
Knura gab den Tipp, vor dem Bankengespräch bei der Liquiditätsplanung lieber großzügiger als zu eng zu rechnen. „Gründer kalkulieren häufig zu defensiv und kommen angesichts einer notwendigen Nachfinanzierung in Erklärungsnot.“ Konservativ denken sei in Ordnung, doch „packen Sie sich ein Liquiditätspolster in das Konzept“.